Weltreise – nein danke! Warum ich etappenweise Reisen empfehle

„Eine Weltreise“ werden viele Menschen wohl antworten, wenn sie gefragt werden, was denn ihr größter Traum sei. Eigentlich war das auch immer meine Antwort. Die meisten meinen damit, mal ein Jahr auszusteigen und durch die Weltgeschichte zu tingeln. Inzwischen denke ich anders über diesen Traum und erkläre dir auch anhand meiner Beispiele warum.Weltenbummler, Leni, Beitragsbild

Reisen kann schön sein. Muss es aber nicht.

Eigentlich fand ich den Gedanken einer Weltreise auch immer sehr reizvoll, bis ich 4 Monate nonstop in Südamerika war. Backpack mit Bus, Boot und Zug. Im Schnitt alle zwei Tage an einem anderen Ort, in einer anderen Unterkunft, mit anderen Menschen, anderen hygienischen Missständen und anderen durchgelegenen Betten, manchmal nicht mal das. Gar nicht so selten war der Platz im Bus die einzige Schlafgelegenheit. Und ob man Schlaf bekam hing ohnehin von den äußeren Umständen ab. Quengelnde und schreiende Kinder im Bus, partymachende Backpacker im Hostel oder eine lärmende Hauptstraße vor der Tür.Fliegen JetIrgendwann empfand ich das Reisen nur noch als anstrengend, sehnte mich nach Sauberkeit, Ruhe, einem Rückzugsort und meinem eigenen sauberen, kuscheligen Bett. Ich war es so leid, mich immer wieder auf neue Umstände einrichten zu müssen oder Plätze gleich wieder zu verlassen, obwohl es mir gerade richtig gut gefiel.image-2015-09-25(84)

Was beim Reisen wirklich zählt.

Für mich ist Reisen mehr als nur die Sehenswürdigkeiten abzuhaken, ein Foto zu schießen und weiter zu rauschen. Aber ist ein Einjahres-Welttrip nicht genau das? Schnell, schnell zu allen Highlights, die man in so eine Reise packen kann? Ich will die wahre Seele eines Landes erkunden, die Plätze, die am Rande liegen und die Menschen, die diese Orte durch ihre Kultur und Lebensweise prägen anstatt nur vorbei zu rauschen.Hole in the wall, kinder, Wild CoastIch möchte Zeit haben am Marktplatz mit den Blumenverkäufern zu plauschen, den Fischern am Hafen zuschauen und über Stunden gedankenversunken durch die Gassen der Stadt laufen, und das alles, ohne auch nur eine Sekunde über Zeitdruck und das nächste Etappenziel nachdenken zu müssen.Honduras Copan Ruinas

Heimweh, Verpflichtungen und Freunde.

Bei aller Euphorie so verspüren viele Reisende schnell Heimweh, vermissen ihre Freunde und die Familie. Wenn dann wichtige Feiern, Krankheiten oder sogar Abschiede dazu kommen, dann kann das zu einem jähen Ende des Trips führen. Auch das alles läßt sich leichter handeln, wenn in kürzeren Abschnitten gereist wird. Wichtig sind auch Verpflichtungen dem Staat gegenüber, wie etwa die Steuererklärung aber auch ärztliche Untersuchungen können einen zwingen einen Langzeittrip in Frage zu stellen.

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Meine Schlussfolgerung.

Für mich ist nach all den langen Monaten in Südamerika klar geworden, dass ich nicht Urlaub aufsparen und nur auf diesen 1-Jahres-Welttrip hinarbeiten möchte. Wozu auch. Nach dem Jahr geht das Leben weiter und wenn man schon alles gesehen und erlebt hat, was bleiben einem denn dann noch für Ziele? Ich erspare mir das tiefe Loch, was nach nem Welttrip droht. Ich möchte den Kontakt zu meinen Lieben regelmäßig pflegen und auch zwischendrin Daheim sein um neue Kraft zu schöpfen und Erlebtes zu verarbeiten.Kap der guten HoffnungIch habe mir vorgenommen, die Welt nur noch in Etappen zu entdecken. Kontinent für Kontinent. Land für Land. Gerne immer auch mal eine längere Auszeit, wenn es machbar ist. Das bietet mir ausreichend Zeit, alles richtig zu entdecken und zu erleben.image-2015-10-06

Das Budget – auch nicht zu verachten.

Der nächste wichtige Punkt gegen eine Weltreise ist das Budget. Setzen wir mal „nur“ 20 EUR pro Tag auf der Weltreise an, dann sind das 7.300 EUR Kosten in einem Jahr. Man ist gezwungen sich während der ganzen Reise in diesem Rahmen zu bewegen, da der Trip sonst viel schneller zu Ende ist, als ursprünglich geplant.Camps BayReise ich in Etappen und spare immer wieder für eine größere Reise, gehe ich anders mit Geld um, da ich weiß, dass ich bis zum nächsten längeren Ausflug ja wieder „frisches“ Geld verdienen kann. Also bin ich freier im Umgang und muss mich nicht so geißeln unterwegs. Ein wichtiger Punkt, wie ich finde. Ist ein Hostel mal „ranzig“, dann kann ich mir auch gut und gerne eine bessere Unterkunft leisten, denn das Budget spielt keine übergeordnete Rolle mehr.Alkohol Beachbar Bar

Dustdumping und warum ich im Müll fischen nicht brauche.

Auch sind mir auf meinen Reisen immer wieder Backpacker begegnet die völlig abgebrannt waren, das Geld zum Weiterkommen, für Lebensmittel oder eine medizinische Versorgung nicht hatten. Sie bettelten um Wasser und durchforsteten Mülleimer um durchzukommen. Kann man alles machen für den Traum der Weltreise. ABER mal ehrlich, traumhaft finde ich das ganz und gar nicht. Und so möchte ich meinen großen Trip auch nie gestalten.DelaireAus diesem Grunde finde ich den Gedanken reizvoll, alle paar Jahre wieder ein neues, großes Ziel zu haben, anstatt nur einmal den Traum zu leben.

Deshalb sage ich ganz klar:

Reist in Etappen! Alle paar Jahre wieder ein Kontinent oder ein paar Länder als Ziel zu haben, erhält dir Träume, für die es sich lohnt. Das steigert deine Motivation auf Arbeit und den Willen, auch immer wieder für den nächsten Trip zu sparen.image-2016-06-07

Mein Tipp für dich.

Mit den Jahren bekommst du ein Gefühl, wie viel Reisebudget und Komfort dir wichtig sind. Du kannst entsprechend Geld weglegen und musst dir beim kommenden Trip dann keine Gedanken um das Tagesbudget mehr machen oder dich gar großartig einschränken. Reise nicht zu schnell und nimm dir Zeit an den Plätzen oder bei den Menschen zu bleiben, die dich unterwegs beeindruckt haben. Du wirst merken, wie sehr es dir gut tut, auf diese Weise die Welt für dich zu entdecken.Beach Utila

Lebe den Traum ein Leben lang.

Ich habe jetzt jedenfalls viele feste Ziele für den Rest meines Lebens und nicht nur einen großen Traum, der dann schnell vorbei ist. Ich möchte mit diesem Artikel aber Niemandem seinen größten Wunsch absprechen, sondern nur zum Überdenken anregen. Geschenkt würde ich so eine Reise auch in jedem Fall antreten, da darf man sich sehr sicher sein. Meine Ansätze beziehen sich auf die Leute die 10 Jahre für einen solchen Trip sparen, sich rein gar nichts mehr gönnen und in diesem einen Jahr versuchen alles nachzuholen und dann vielleicht enttäuscht sind.Lake SkutariWie findest du meinen Gedanken die Welt Stück für Stück zu entdecken? Sind meine Beweggründe schlüssig und haben dich zum Nachdenken gebracht? Deine Meinung interessiert mich und ich freue mich über deine Zeilen dazu im Kommentarfeld.

 

 

 

30 Kommentare zu „Weltreise – nein danke! Warum ich etappenweise Reisen empfehle“

  1. Klar, eine Weltreise ist nicht für jeden ideal. Einige deiner Kritikpunkte treffen in’s Schwarze.

    Aber du bist auch einem Weltreise-Mythos auf den Leim gegangen. Eine Weltreise ist ja eben kein Urlaub. Du reist eben nicht alle 2 Tage weiter und hakst nicht das Touriprogramm ab. Wenn du das Touristentempo wirklich 4 Monate nonstop durchgehalten hast, bist du ziemlich gnadenlos mit dir selbst und ignorierst dein Bauchgefühl. Die meisten Reisenden hören nach 1-2 Monaten mit den Sehenswürdigkeiten auf und suchen nachhaltigere Alternativen.

    Du hast ja auf einer Weltreise keine Eile, sondern kannst tief in ein Land eintauchen. Du kannst dir Zeit für interessantere Dinge nehmen als Sehenswürdigkeiten. Du kannst lernen, egal ob eine Sprache, Tauchen oder Meditieren. Du liest Bücher, lernst interessante Leute kennen und schlenderst durch fremde Städte. Es geht darum Abstand zu gewinnen, andere Lebensweisen zu sehen und Zeit für dich selbst zu haben. Klar, Kulturschocks gehören auch dazu und zwischendrin machst du auch mal reinen Urlaub, aber immer phasenweise.

    Letzten Endes ist eine Weltreise das was du daraus machst. Da muss jeder auf sein eigenes Bauchgefühl hören.

    1. so seh ich das auch. Ich war auch schon mehrmals für mehrere Monate unterwegs, auch in Südamerika für 4 Monate und bin auch irgendwann müde davon geworden. Das lag aber einerseits daran, dass ich noch jünger war und mich auf andere Dinge konzentriert habe (feiern, Frauen, Spaß haben) und mich das irgendwann einfach gelangweilt hat.
      Ende des Jahres steht jetzt bei mir auch eine Weltreise an, aber diesmal zusammen mit meiner Freundin, mit der ich ganz anders unterwegs sein werde, mich auf andere Dinge konzentriere, genug Geld bei Seite habe, um mich nicht immer in Hostels rumtreiben zu müssen.
      Wir können uns gemeinsam die Zeit nehmen, um dort wo es uns gefällt auch einfach mal 1-2 Monate zu bleiben, um den Vibe aufzusaugen. Wie leben die Leute vor Ort? Gibt es schönere Lebensweisen, als die die wir gewohnt sind? Wir werden uns einfach treiben lassen, bis wir keine Lust mehr haben 😀 Ich hab so BOCK!!!
      Beste Grüße

  2. Hallo Marlene,

    als ich vor ein paar Monaten zum ersten Mal ausgesprochen habe, dass es mich dazu hinzieht, mal mehr als nur die üblichen drei Wochen im Rahmen des normalen Urlaubs zu reisen, und als mein Mann dann spontan: “Ja, mach´ das!” geantwortet hat, sind wir im nächsten Moment erst einmal sehr ruhig geworden. Da mein Mann in seiner Arbeit nicht so lange freimachen kann, heißt das nämlich, dass ich alleine reise. Das ist erst einmal kein Problem, denn ich kann gut allein sein und denke auch, dass man auf ganz eigene Weise davon profitieren kann. Das heißt aber auch: ich sehe meinen Mann viele Wochen nicht. Und meine Freunde und meine Familie auch nicht. Das ist die Schattenseite.
    Mit meinem Arbeitgeber habe ich vor kurzem geklärt, dass ich zwei Jahresurlaube aneinanderkoppele, um meinen Traum umsetzen zu können. Inklusive Feiertage heißt das, dass mir ca. 13 Wochen zum Reisen zur Verfügung stehen. Ich denke, dass allein dies schon eine ganz andere Erfahrung ist, als die “üblichen” Reisen im Jahresurlaub, die mich schon immer in verschiedene Ecken der Welt geführt haben. Aber ich möchte eben auch realistisch bleiben: mehr geht bei meiner Arbeit nicht, meine Arbeit möchte ich behalten. Und da mein Mann von meiner Entscheidung sowieso in einem hohen Maß betroffen ist, will ich auch beim Ansparen nicht, dass wir uns selbst kasteien, sondern plane eine Ansparzeit von zwei, drei Jahren. Dabei kommt genug zusammen, um mit etwas finanziellem “Puffer” zu reisen (zumal die Lösung “gekoppelter Urlaub” den Vorteil des fortlaufenden Gehalts mit sich bringt).
    Auch den Punkt fand ich in Deinem Blogbeitrag wichtig: das Finanzielle vernünftig zu kalkulieren, damit die Reiselust nicht daran krankt, auf einmal immobil zu sein oder nicht zu wissen, wann man das nächste Mal was Vernünftiges essen kann. Bei einer dreimonatigen Reise kann ich das aber anders ansparen als bei einem Jahr.

    Deswegen fand ich Deinen Beitrag sehr, sehr schön. Sehr bodenständig, mit guten Argumenten und absolut passend für Menschen wie mich, die für das Reisen nicht Partnerschaft, Arbeit oder festen Wohnsitz aufgeben wollen (was zwar auch nicht bei einem “Weltreise-Jahr” der Fall sein muss, aber deutlich schwieriger (auszuhandeln) wird). Für mich passt es. Und schön bei dieser Planung ist auch, dass es dann auch drin sitzt, dass mein Mann die letzten zwei, drei Wochen meiner Reise rüberkommt und wir diese Zeit zusammen durchstarten werden.

    Ein sehr, sehr schöner Blog, schön, Dich gefunden zu haben!

    Liebe Grüße,
    Andrea

  3. Liebe Marlene,

    ein toller Beitrag, der, wie ich finde, sehr mutig dieser ewigen “alles hinter sich lassen und in die weite Welt hinaus ziehen”-Invasion entgegenkommt, die so Inferno-artig von überall her auf einen einströmt. So oft liest man auch von Reisenden, die irgendwann einfach “zumachen”, weil die Speicherplatte voll ist; jeder Tempel sieht dann aus wie der vorhergehende und die schönsten Orte können nicht mehr in vollen Zügen genossen werden. So oft lese ich Berichte, die von den schönsten Orten der Welt handeln, doch so unbeeindruckt wirken wie ich niemals sein oder werden möchte. Wie schön ist doch die Aufregung vor einer Reise, wie schön ist die Vorbereitung und welch ein wunderbares Gefühl ist es doch immer wieder, wie ein Kind staunend und mit großen Augen vor dem langersehntem Ziel zu stehen. Und auch das, was ich unromantisch als “Nacharbeiten” bezeichne; die Bilder anschauen und den Trip nochmals vor seinem inneren Auge Revue passieren lassen gehört einfach dazu. Wie schade wäre es doch, einfach nur müde anzukommen und die Welt “abzuhacken”, obwohl man eigentlich für diesen einen Moment genug von allem hat… Nie, niemals möchte ich an einen Punkt gelangen, an dem ich das Reisen als eine Selbstverständlichkeit und nicht als ein Geschenk betrachte…

    Liebe Grüße
    Kasia

  4. Hallo Marlene,

    als ich jünger war träumte ich auch immer von einem Jahr Auszeit um die Welt in einem Jahr zu bereisen. Jetzt mit 40+ finde ich das langsame Reisen und die Welt Stück für Stück zu entdecken viel entspannter und schöner. Ich mag es auf Reisen einen gewissen Komfort zu haben und abends nach einem Tag voller Eindrücke in einem sauberen und gemütlichem Bett zu liegen und auch mein eigenes Bad mit Dusche im Zimmer zu haben. Auch finde ich es schön, dass ich auf Reisen nicht jeden Cent 2 x umdrehen muss, sondern das machen und unternehmen kann, wozu ich Lust habe. Nach einer Reise freue ich mich auch immer wieder auf Freunde und Familie. Die Sache ist, wie wohl der Umgang mit Freunden ist, nach 1 Jahr Weltreise? Man hat sich ja schon ein bisschen in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Dein Artikel gefällt mir sehr gut und ich kann vieles genau so unterschreiben. 🙂

    Liebe Grüße
    Peggy

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      Hallo Peggy,

      lieben Dank, dass du mir deine Gedanken hier gelassen hast. Ich bin da absolut bei dir. Sich auch mal was leisten zu können im Urlaub ist ein schönes Gefühl. Und was die Langzeitreise betrifft, kann ich Entwarnung geben. Ich war jetzt 2x für insgesamt 2,5 Jahre im Ausland und meine Freunde sind geblieben. Oft schaffen wir es im Alltag ja auch nicht so oft alte Freunde zu treffen. Dank whatsapp, Skype & sozialer Netzwerke bleibt die Bindung und das Teilnehmen. Zumindest ging es mir so. Ich habe durch die Auslandsaufenthalte jedenfalls keinen einzigen Freund verloren. Klar, passiert viel und man muss sich um Freundschaften auch bemühen, aber das tue ich und deshalb sind wohl alle geblieben.

      Lieben Gruß und allzeit, entspannt schönes Reisen,

      Marlene

  5. Sehr interessanter Artikel. Hoffe Sie veröffentlichen in regelmäßigen Abständen solche Artikel dann haben Sie eine Stammleserin gewonnen. Vielen dank für die Informationen. Tolle Bilder sind echt schöne Aufnahmen.

    Gruß Anna

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      Hallo Anna,

      lieben Dank für Dein Feedback. Es freut mich, wenn dir mein Text gefällt. Und klar habe ich noch ganz viel in diesem Stil auf meinem Blog. Schau mal auf der Startseite vorbei, da wirst du sicherlich schnell fündig.

      Die Fotos habe ich alle selbst geschossen. Darauf lege ich hier auf meinen Seiten großen Wert. Es soll ja authentisch sein und nicht eingekauft von einer Bilderagentur. Schau gerne auch auf meinem Instagram Account vorbei, da gibts noch viel mehr Bilder mit Reisegeschichten!

      Glg Marlene

  6. Wir haben beides gemacht: unsere Fernreisen alle ein bis zwei Jahre, wir nannten das Weltreise auf Raten. Und jetzt sind wir für ein Jahr unterwegs.
    Unsere Erfahrungen: die Gefahr, von Ziel zu Ziel, von Sight zu Sight zu hetzen, besteht auch bei kürzeren Reisen. Das liegt an einem selbst, wie man eine Reise, gleich welche Dauer bestreitet.
    Und Weltreise bedeutet für mich nicht, dass ich hinterher die ganze Welt gesehen habe. Auch bei unserer Weltreise können wir immer nur bestimmte Schwerpunkte auswählen. Es bleibt noch so viel übrig, was man sich ansehen kann.
    Uns ist es wichtig, nicht zu hetzen, dann lieber mal was auslassen. Wir verbrachten zu Beginn unseres Weltreisejahrs drei Wochen in Buenos Aires. Das genieße ich, diese Zeit während unserer Reise zu haben. Und nach vielen Eindrücken brauchen wir eine Pause, um alles zu verarbeiten.
    Wir sind über fünfzig, von daher genießen wir einen gewissen Mindestkomfort. Es muss nicht der billigste Klapperbus sein, wir legen Wert auf ein eigenes Bad. Eher Flashpacker als Backpacker.
    Und wenn wir zurückkommen, bleibt uns noch viel von der Welt zu sehen. 🙂

    Liebe Grüße
    Gina

  7. Ich habe mir letztes Jahr meinen großen Traum erfüllt und war 1 Monat mit meinem Freund in Neuseeland. Wir haben uns ein Auto gemietet und sind quer über beide Inseln gefahren. Dabei hatten wir genügend Geld und leider ein bisschen zu wenig Zeit für meinen Geschmack.
    Die maximale Dauer für so einen Trip würde ich für mich auf 2 Monate setzen, danach brauche ich doch wieder gewohnte Dinge um mich herum, ein wenig Komfort und meine Familie ^^
    Von daher bin auch ich eher der Typ, der die Welt gerne in Etappen bereisen möchte. Neuseeland ist ja nun für’s erste erledigt, da können wir uns wieder auf nähere Ziele beschränken 🙂

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      Hallo Isa,

      auch Dir ein herzliches Danke für Deine dagelassenen Gedanken zum Thema. Ich kann mir vorstellen, dass es ein ganz intensiver Trip war und das man ihn gerne noch ausgedehnt hätte. Irgendwie ist die Zeit immer zu kurz. Wenn man das bei einer Destination schon denkt, wie soll man dann die ganze Welt in einem Jahr schaffen? Es freut mich, dass Du es auch Etappenweise angehst!

      Lieben Gruß und allzeit tolle Reisen,

      Marlene

  8. Hallo Marlene,
    du bist mit dieser Ansicht nicht allein, wie man an der Resonanz sieht. Auch ich reise lieber in Etappen. Mein Beruf erdet mich, die Reisen beflügeln mich. Das muss sich die Waage halten, sonst dreht man ab.
    Ich gebe daheim recht wenig Geld aus, dafür gönne ich mir den Komfort einer sicheren Fluggesellschaft, ein bequemes Bett, saubere Unterkünfte (ich mag mein Einzelzimmer und möchte nicht im Mehrbettzimmer schlafen) und gutes Essen auf der Reise. Backpack hat in meiner Jugend Spaß gemacht, aber nun liebe ich meinen Trolley und möchte den auch nicht mehr tauschen.
    Jeder muss halt seine Form des Reisens finden. Ich würde meine Freunde sehr vermissen, wenn ich ein ganzes Jahr am Stück durch die Welt tingeln würde. Das ist es mir nicht wert.

    Es grüßt
    DieReiseEule

    P.S. Schöner Blog. Ich schaue bestimmt mal wieder rein

    1. Benutzer-Avatar

      Hallo Liane,

      vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar zu meinen Gedanken. Schön auch zu lesen, dass Du Dich auch immer wieder gerne beflügeln läßt und das Gute am etappenweise Reisen auch so schätzt.

      Ich wünsche Dir weiterhin ein erlebnisreiches Entdecken der Welt!

      Lieben Gruß Marlene

  9. Vielen Dank für den interessanten Artikel. Kann viele Aussagen gut verstehen.

    Ich träume von einer Weltreise und werde diese in einigen Jahren auch mit meiner Familie und ausreichend Komfort realisieren. Backpacking, schlechte Hotels oder Stress welcher Art auch immer kommen da für mich aber nicht in Frage. Ich arbeite an einer ordentlichen Finanzierung, um uns alle Träume erfüllen zu können.
    Auf der Reise selbst werden wir dann auch nicht hetzen oder jedes Land besuchen. Es geht darum, einmal die Welt in einem Stück zu umrunden und das Gesehene und Erlebte zu genießen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Letztlich muss jeder für sich die Art des Reisens finden, die zu einem passt. Deine ist es vielleicht, immer wieder kürzere Auszeiten zu nehmen. Finde ich gut. Ich glaube aber nicht, dass man generell mit den Argumenten für oder gegen eine Weltreise ausreichend argumentieren kann. Letztlich kommt es auf die Art des Reisens an, denke ich. Mit genügend finanziellen Mitteln und einer guten Planung wird auch eine komplette Weltreise zum einmaligen und einzigartigen Erlebnis. Davon bin ich überzeugt.

    Lg Michael

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      Hallo Michael,

      herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast und mir so ausführlich geschrieben hast.

      Ich möchte mit diesem Artikel niemandem eine Weltreise absprechen. Geschenkt würde ich sie sicherlich auch antreten. Ich wollte nur einen Anreiz schaffen, das ganze mal nicht so idealistisch zu sehen.

      Mit guter Planung, solidem Budget und dem Wissen um die Schwierigkeiten kann natürlich auch alles hervorragend funktonieren und eine traumhafte Zeit werden. Nur viele starten blauäugig und genau diese Menschen wollte ich mit meinen Gedanken erreichen.

      Ich bin mir sicher, dass Euer Trip durchdacht ist und hervorragend funktionierend wird. Ich wünsche Euch jetzt schon eine tolle Familienzeit!

      Herzlichst Marlene

  10. Ein großartiger Artikel! Immer wieder höre ich von allen Seiten, wie toll das ist, jahrelang nur mit einem Rucksack durch die Gegend zu reisen und frage mich: warum eigentlich? Ich gebe dir in allen Punkten Recht. Ich will nicht auf meinen Reisen jeden Euro/ Dollar oder was auch immer für eine Währung gerade gebraucht wird, fünf Mal umdrehen und städig über das nächste Ziel denken müssen.
    Reisen in Etappen hat definitiv große Vorteile 🙂
    Liebe Grüße
    Maria

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      Hallo Maria,

      es freut mich, dass der Artikel genau den richtigen Nerv bei Dir getroffen hat und Du Dir sogar die Mühe gemacht hast mir zu schreiben. Vielen Dank dafür! Ich lebe auch lieber auf dem Koffer als aus dem Rucksack beim Reisen. Ich mag Komfort, gutes Essen und ein sauberes Bett. Und ich denke wie Dir und mir geht es vielen.

      Lieben Gruß Marlene

      1. Hallo Marlene,
        genau – ich mag auch Komfort, gutes Essen und ein sauberes Bett 😉 und ich mag im Urlaub nicht hetzten. Für mich gehört der Urlaub zu der “sich entspannt mal was gönnen”-Kategorie. Außerdem denke ich auch, dass es vielen so geht.
        Liebe Grüße
        Maria

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          Hallo Maria,

          Komfort ist ja auch was Tolles! Das habe ich auf meinem Backpacktrip wirlich gelernt. Vielleicht ist es okay wenn man Teenie ist aber mit dem Alter kommt auch das Bedürfnis nach Ruhe, Sauberkeit und einem gewissen (hygienischen) Standart und deshalb reise ich lieber auch mit mehr Anspruch als nur einer Pritsche in der Massenunterkunft.

          Danke für Deine Zeilen.

          Herzlichst Marlene

  11. ein toller Blog, gerade das richtige, um es sich mit dem iPad auf der Couch bequem zu machen und herum zu stöbern. Schon auf den ersten Blick habe ich eine Menge Anregungen entdeckt.

    1. Benutzer-Avatar

      Hallo Aras!

      Schön, dass Du auch den Weg zu mir gefunden hast und Dir meine Seite gefällt. Danke für Dein Feedback!
      Falls Du noch mehr Anregungen brauchst, dann meld Dich gerne auch direkt bei mir.

      Herzliche Grüße Marlene

  12. Hey Marlene,
    wie du weißt sind wir am liebsten unterwegs und nutzen jede Gelegenheit unser liebstes Hobby in verschiedensten Reiseformen umzusetzen.
    Einmal im Jahr mindestens anderer Kontinent und fast jedes (verlängerte) Wochenende egal wohin…
    Alles also die ganze Welt habe ich oft recherchiert konnte uns aber nicht überzeugen.

    Unser liebstes Thema unterwegs auf Wanderung oder Fahrt im Womo “wenn wir endlich nicht mehr arbeiten müssen”… dann wollen wir mit dem Womo zum Nordkapp und von dort ohne Blick auf Uhr und Kalender einmal um und durch Europa
    Bis dahin lassen wir uns wie jetzt bei Marokko spontan inspirieren und “machen was uns gefällt”.

    Und sollte uns eine günstige Kreuzfahrt “einmal um die Welt” zum richtigen Zeitpunkt vor die Füße fallen… muß Frank echt aufpassen sonst wird gebucht

    Heisst unterm Strich “keine Pläne” sind uns die liebsten… leben und überraschen lassen.

    ES KOMMT EH ANDERS ALS GEPLANT UND NUTZE DEN TAG WILL UMGESETZT SEIN!

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      Hallo Petra,

      lieben Dank für sooo viel Input zum Thema. Mensch Du hast ja richtig viel geschrieben. Ich würde auch nie ausschließen eine gewonnene Weltreise abzulehnen, aber 10 Jahre darauf hin zu arbeiten und dann nur 1 Jahr zu reisen, das wäre mir definitiv zu wenig. Diese Konzepte die es für diese Weltreisen gibt haben mich auch nie angesprochen, so dass ich sofort buchen wollte. Aber wie Du schon sagst, man weiß ja nie. Außerdem mag ich genau wie Du, die Freiheit beim Reisen. Bei Südafrika in diesem Jahr hatte ein Teil der Strecke vorgebuchte Unterkünfte. Das habe ich als ganz angenehm empfunden. Tagsüber Freiheit und abend keine Unterkunftssuche mehr. Die Mischung machts wohl auch.

      Danke jedenfalls für Deinen Input.

      Lieben Gruß Marlene

  13. Ich gebe dir nahezu in allen Punkten recht. Cool das das Thema auch mal angesprochen wird!! 🙂
    Ich finde langsames Reisen sehr wichtig. Nur der Kamera hinterher zu rennen um ein Foto nach dem nächsten zu schießen, ständig den Ort zu wechseln ohne diesen zu erleben? Wofür? – Um die daheimgebliebenen neidisch zu machen und zu sagen man hatte eine tolle Weltreise und man hat so viel gesehen. Ja man hat vielleich viel gesehen aber nichts wirklich wahrgenommen. Ich finde es toll, wenn du die Welt in Etappen bereist und dir Zeit für jeden neuen Ort nimmst. Wie sagt man doch, die Vorfreude ist die schönste. Und wenn du langsam in Etappen reist kannst du dich immer wieder aufs neue freuen, weißt die reise ist nach dem Jahr nicht vorbei und du fällst danach nicht in ein tiefes Loch, weil du wieder arbeiten muss..

    LG Svenja

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      Hallo Svenja,

      herzlichen Dank für Deinen langen Kommentar! Schön, dass Du Dir Zeit genommen hast mir Feedback zu geben. Das mit dem Loch ist echt so ein Problem. Was kommt nach einer Weltreise? Weltall steht Touristen ja noch nicht offen. Ich finde es wichtig immer ein Ziel vor Augen zu haben und ein Urlaub ist ein hervorragender Grund richtig ranzuklotzen:) Die Vorfreude steigert zudem das Lebensgefühl und hilft einen durch den Alltag. Schön, dass Du das auch alles so siehst.

      Lieben Gruß Marlene

  14. Das ist genau die Art wie ich die Welt bereise – Stück für Stück, in vielen kleinen Schritten und ich würde es nicht mehr anders wollen!
    Denn selbst wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen, lernt man so viel Neues kennen, so viele Eindrücke, neue Menschen und neue Kulturen, ich brauche dann immer meine Zeit um das zu verarbeiten und eben auch neues Geld 😉

    1. Benutzer-Avatar

      Hallo,

      danke für Deine Zeilen. Das Verarbeiten ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich weiß selbst so kurz nach dem Trip gar nicht mehr, wann ich wo genau war! Beim Fotoanschauen frag ich dann immer meinen Freund nach dem jeweiligen Ort. Schlimm sowas! Dann echt lieber als Etappenziel.

      Grüße Marlene

  15. Hallo Marlene, wir sehen das ähnlich wie du. Wenn man in Etappen reist, dann hat man im Alltag immer etwas, worauf man sich freuen kann. Und ganz nebenbei freuen wir uns nach einer langen Reise auch immer wieder auf unser Zuhause. Bei uns gehts demnächst wieder los und wir zählen schon die Tage… Liebe Grüße Kerstin

    1. Benutzer-Avatar

      Hallo Kerstin,

      lieben Dank für Dein Feedback. Schön, dass Du es genauso siehst. Ich finde auch, dass dieser Vorfreude-Aspekt nicht unbeachtet sein sollte. Wenn ich nach einer Weltreise heim käme, würde ich wahrscheinlich in ein riesiges Loch fallen. So aber hat man immer wieder ein neues Ziel.

      Lieben Gruß Marlene

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